Eschensterben auch im Waldpark sichtbar
Der Pilz "Chalara fraxinea" bewirkt Eschentriebsterben auch im Waldpark.
Chalara fraxinea
Gefahr für Eschen und Menschen
Vom Pilz Chalara fraxinea befallene Eschen beginnen in der Krone, den Zweigen und Blättern abzusterben. Nach einiger Zeit sind die immer dürrer werdenden Baumkronen leicht erkennbar. Obwohl Eschen in unseren Wäldern noch häufig anzutreffen sind, ist durch die Ausbreitung dieses Pilzes der Fortbestand dieser Baumart gefährdet. Bereits geschädigte Eschen werden dann häufig am Stammfuß und den Wurzeln erheblich geschwächt. Völlig abgefaulte Wurzeln sind keine Seltenheit. Dadurch können so zusätzlich geschädigte Eschen ohne besondere äußere Einwirkung einfach umfallen. Das bedeutet Lebensgefahr, die nicht immer leicht erkennbar ist.
Mehr Infos in Wikipedia: Falsches Weißes Stängelbecherchen
mögliche Gefahr
In letzter Zeit mehren sich Berichte, die vor möglicher Gefährdung durch kranke Eschen warnen. Die vorsorgliche Entfernung wird für Eschen empfohlen, wenn diese im Nahbereich von Wanderwegen stehen.
ORF NÖ, 19. Februar 2017:
Lebensgefahr für Spaziergänger
Salzburger Nachrichten, 3. Juli 2017:
Auch in Salzburg sterben Eschen nach Pilzbefall
Erhaltungsinitiative
Mit "Esche in Not" setzt das Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW) auch in Österreich eine Erhaltungsinitiative um mit resistenten Neupflanzungen den Bestand der Eschen langfristig zu erhalten. Gesucht sind resistente Eschen innerhalb befallener Gebiete, jedoch keine gesunden Einzelbäume.
Link: BFW "Esche in Not"
Eschen im Auge behalten
Im Nachrichtenblatt der Gemeinde Tiefgraben , Folge 2 - September 2017, titelt Bürgermeister Johann Dittlbacher "Eschen im Auge behalten". Er schreibt darin der Bevölkerung u.a. "Alle Grundeigentümer mit Eschen auf ihrem Besitz werden ersucht, nach befallenen Bäumen Ausschau zu halten und diese zu entfernen; umstürzende Bäume oder herabfallende Äste könnten eine Gefahr für Nachbarliegenschaften und im Straßenverkehr darstellen.".
Meine Information über die kranken Eschen im Waldpark vom 13.7. und 6.9.2017 hat die Gemeinde Tiefgraben nicht beantwortet.
Zehn Tage später wurden diese Eschen entfernt.
Lösung für betroffene Eschen im Waldpark
Am 13.7.2017 wurden von mir Verschönerungsverein-Mondsee (Eigentümer), Gemeinde Tiefgraben und Tourismusverband informiert.
Am 6.8.2017 hat Herr Herbert Riesner, Obmann des Verschönerungsverein-Mondsee, die Bearbeitung durch eine Fachfirma angekündigt.
Am 6.9.2017 wurde der Bürgermeister der Gemeinde Tiefgraben, Johann Dittlbacher, nochmals von mir an die kranken Eschen im Waldpark erinnert und um Hilfe für den Verschönerungsverein ersucht.
Am 15.9.2017 wurden die kranken Eschen im Waldpark fachmännisch entfernt und so die drohende Gefahr rechtzeitig gebannt.
Gefahr durch Eschen in Waldpark gebannt
Die geschädigten Eschen wurden am 15. September 2017 umgeschnitten und schonend aus dem Waldpark entfernt. Mit dieser richtigen Lösung ist noch rechtzeitig eine mögliche Gefahrenquelle beseitigt. Bewundernswert ist die präzise und das Umfeld schonende arbeitsweise des heimischen Fachbetriebes aus Tiefgraben. Ohne über die erfolgten Arbeiten informiert zu sein, erkennen Waldpark Besucher die Spuren der Baumfällungen nur bei sehr genauer Betrachtung. Bereits nach nur einem Monat, Mitte Oktober 2017, bemerken die zahlreichen Spaziergänger im Waldpark nichts mehr von den erfolgten Arbeiten. Gratulation zu dieser Qualitätsarbeit der Spezialisten für schonende und schwierige Baumfällungen von Matthias Schwaighofer.
mehr gefährliche Eschen
Die Bereiche mit erkrankten und teilweise schon abgestorbenen Eschen sind im Mondseeland nicht nur auf den Waldpark beschränkt.
Da viele kranke Eschen nicht im Nahbereich einer Straße oder eines Gehweges stehen, ist die Gefährdung teilweise gering.
Auch geschützte Eschen in Kleßheim betroffen
Die Salzburger Nachrichten berichteten am 27. Juli 2017 über Schutzmaßnahmen in den Parkanlagen rund um Schloss Kleßheim.
Bezirksförster, Christian Straßl:
"Wir können nicht warten, bis in dem Park ein Baum umstürzt."
Link: zu SN Bericht
Radikallösung in Hallein
ORF Salzburg berichtete am 17.7.2017 über "Hallein holzt 200 Bäume ab".
Hallein entfernt, wohl aus wirtschaftlichen Überlegungen, auch gesunde Eschen. Diese Vorgangsweise widerspricht der Erhaltungsinitiative "Esche in Not" des BFW, resistente Eschen in befallenen Gebieten zu finden!
Weißes Stängelbecherchen
Das Eschensterben löst der aus Asien eingewanderte Chalara fraxinea Pilz aus, eine Unterform des Falschen Weißen Stängelbecherchen (Hymenoscyphus fraxineus).
Das fast nicht unterscheidbare und bei uns heimische Weiße Stängelbecherchen (Hymenoscyphus albidus) ist für unsere Eschen ungefährlich und zersetzt nur abgeworfene Eschenblätter.