Eschen­sterben auch im Waldpark sichtbar

Der Pilz "Chalara fraxinea" bewirkt Eschen­trieb­sterben auch im Waldpark.

Chalara fraxinea

Gefahr für Eschen und Menschen

Vom Pilz Chalara fraxinea befallene Eschen beginnen in der Krone, den Zweigen und Blättern abzusterben. Nach einiger Zeit sind die immer dürrer werdenden Baumkronen leicht erkennbar. Obwohl Eschen in unseren Wäldern noch häufig anzutreffen sind, ist durch die Ausbreitung dieses Pilzes der Fortbestand dieser Baumart gefährdet. Bereits geschädigte Eschen werden dann häufig am Stammfuß und den Wurzeln erheblich geschwächt. Völlig abgefaulte Wurzeln sind keine Seltenheit. Dadurch können so zusätzlich geschädigte Eschen ohne besondere äußere Einwirkung einfach umfallen. Das bedeutet Lebensgefahr, die nicht immer leicht erkennbar ist.

Mehr Infos in Wikipedia: Falsches Weißes Stängelbecherchen

  • Eschen­trieb­sterben

  • Waldpark

  • Juli 2017

  • 30. August 2017

mögliche Gefahr

In letzter Zeit mehren sich Berichte, die vor möglicher Gefährdung durch kranke Eschen warnen. Die vorsorgliche Entfernung wird für Eschen empfohlen, wenn diese im Nahbereich von Wanderwegen stehen.

ORF NÖ, 19. Februar 2017:
Lebensgefahr für Spaziergänger

Salzburger Nachrichten, 3. Juli 2017:
Auch in Salzburg sterben Eschen nach Pilzbefall

2017 abgefaulter Wurzelbereich einer anderen Esche im Waldpark zeigt das Gefährdungspotenzial

Erhaltungs­initiative

Mit "Esche in Not" setzt das Bundes­forschungs- und Ausbildungs­zentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW) auch in Österreich eine Erhaltungs­initiative um mit resistenten Neupflanzungen den Bestand der Eschen langfristig zu erhalten. Gesucht sind resistente Eschen innerhalb befallener Gebiete, jedoch keine gesunden Einzelbäume.

Link: BFW "Esche in Not"

Eschen im Auge behalten

Im Nachrichtenblatt der Gemeinde Tiefgraben , Folge 2 - September 2017, titelt Bürgermeister Johann Dittlbacher "Eschen im Auge behalten". Er schreibt darin der Bevölkerung u.a. "Alle Grundeigentümer mit Eschen auf ihrem Besitz werden ersucht, nach befallenen Bäumen Ausschau zu halten und diese zu entfernen; umstürzende Bäume oder herabfallende Äste könnten eine Gefahr für Nachbarliegenschaften und im Straßenverkehr darstellen.".

Meine Information über die kranken Eschen im Waldpark vom 13.7. und 6.9.2017 hat die Gemeinde Tiefgraben nicht beantwortet.

Zehn Tage später wurden diese Eschen entfernt.

Lösung für betroffene Eschen im Waldpark

Am 13.7.2017 wurden von mir Verschönerungs­verein-Mondsee (Eigentümer), Gemeinde Tief­graben und Tourismus­verband informiert.

Am 6.8.2017 hat Herr Herbert Riesner, Obmann des Verschönerungs­verein-Mondsee, die Bearbeitung durch eine Fachfirma angekündigt.

Am 6.9.2017 wurde der Bürgermeister der Gemeinde Tiefgraben, Johann Dittlbacher, nochmals von mir an die kranken Eschen im Waldpark erinnert und um Hilfe für den Verschönerungsverein ersucht.

Am 15.9.2017 wurden die kranken Eschen im Waldpark fachmännisch entfernt und so die drohende Gefahr rechtzeitig gebannt.

Gefahr durch Eschen in Waldpark gebannt

Die geschädigten Eschen wurden am 15. September 2017 umgeschnitten und schonend aus dem Waldpark entfernt. Mit dieser richtigen Lösung ist noch rechtzeitig eine mögliche Gefahrenquelle beseitigt. Bewundernswert ist die präzise und das Umfeld schonende arbeitsweise des heimischen Fachbetriebes aus Tiefgraben. Ohne über die erfolgten Arbeiten informiert zu sein, erkennen Waldpark Besucher die Spuren der Baumfällungen nur bei sehr genauer Betrachtung. Bereits nach nur einem Monat, Mitte Oktober 2017, bemerken die zahlreichen Spaziergänger im Waldpark nichts mehr von den erfolgten Arbeiten. Gratulation zu dieser Qualitätsarbeit der Spezialisten für schonende und schwierige Baumfällungen von Matthias Schwaighofer.

befallene Eschen am 15.9.2017 entfernt
fast keine Spuren der Baumfällungen erkennbar

Schnittflächen der rechtzeitig entfernten befallenen Eschen

befallene Eschen sind entfernt
Eschen Gefahr in Waldpark gebannt

mehr gefährliche Eschen

Die Bereiche mit erkrankten und teilweise schon abgestorbenen Eschen sind im Mondseeland nicht nur auf den Waldpark beschränkt.

Da viele kranke Eschen nicht im Nahbereich einer Straße oder eines Gehweges stehen, ist die Gefährdung teilweise gering.

Auch geschützte Eschen in Kleßheim betroffen

Die Salz­burger Nach­richten berichteten am 27. Juli 2017 über Schutz­maß­nahmen in den Park­anlagen rund um Schloss Kleßheim.

Bezirks­förster, Christian Straßl:
"Wir können nicht warten, bis in dem Park ein Baum umstürzt."

Link: zu SN Bericht

Radikallösung in Hallein

ORF Salzburg berichtete am 17.7.2017 über "Hallein holzt 200 Bäume ab".

Hallein entfernt, wohl aus wirtschaftlichen Überlegungen, auch gesunde Eschen. Diese Vorgangsweise widerspricht der Erhaltungsinitiative "Esche in Not" des BFW, resistente Eschen in befallenen Gebieten zu finden!

Weißes Stängelbecherchen

Das Eschensterben löst der aus Asien eingewanderte Chalara fraxinea Pilz aus, eine Unterform des Falschen Weißen Stängelbecherchen (Hymenoscyphus fraxineus). 

Das fast nicht unterscheidbare und bei uns heimische Weiße Stängelbecherchen (Hymenoscyphus albidus) ist für unsere Eschen ungefährlich und zersetzt nur abgeworfene Eschenblätter.

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